26
April
2024
|
13:28
Europe/Amsterdam

It's a #Plastic Life: Wie innovative Lösungen Industrie und Lebensräume nachhaltiger machen

Written by: Sucheta Govil
Zusammenfassung

Weltweit werden jedes Jahr etwa 400 Millionen Tonnen Kunststoff für Güter produziert, die für das tägliche Leben, die Gesundheitsversorgung, die Mobilität und im Bereich Technologie unverzichtbar sind. Die Kehrseite: wachsende Müllberge und die Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik. Fakt ist: Wir brauchen Kunststoffprodukte. Aber wir müssen mehr tun, um die Entwicklung und den Einsatz nachhaltiger Kunststoffe voranzutreiben, die die Vision einer Kreislaufwirtschaft unterstützen.

Im kanadischen Ottawa finden vom 23. bis 29. April 2024 die Verhandlungen über das globale Abkommen zur Plastikverschmutzung (INC-4) der UN statt. Organisationen wie der WWF fordern die Politik dazu auf, weltweit verbindliche Anforderungen für Produkte und Produktdesign festzulegen, die eine Reduzierung, Wiederverwendung und ein sicheres Recycling aller Kunststoffprodukte gewährleisten. Ein Abkommen mit globalen, rechtsverbindlichen Regeln kann dazu beitragen, Lösungen zu skalieren, Innovationen voranzutreiben und Investitionen entlang der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette zu stärken.

Als führendes innovatives Polymer-Unternehmen stehen wir voll und ganz hinter diesem Ziel. Denn wir sind überzeugt: Kunststoffe können ein Teil der Lösung sein!

Zukunftsweisend: Eine Kreislaufwirtschaft, die Teil des täglichen Lebens ist

Auf der CHINAPLAS 2024 (23.-26. April), der weltweit größten technologieorientierten Fachmesse für Kunststoff und Kautschuk, stellen wir Produktinnovationen für eine nachhaltigere Kunststoffindustrie vor. Unter dem Motto „Meet our future, today“ stehen neue Materialien in den Bereichen Home, Life und City im Mittelpunkt, die dazu beitragen können, dass das Konzept der Kreislaufwirtschaft Teil des täglichen Lebens wird.

Das ist zweifellos eine große Aufgabe, aber wir haben auf diesem Weg bereits viel erreicht. Unsere Kunden können zum Beispiel aus einem wachsenden Portfolio von nachhaltigeren Polycarbonaten wählen. Dazu gehören die mittels mechanischen Recyclings hergestellten Makrolon® R-Produkte und Produkte unserer zertifizierten massenbilanzierten Makrolon® RE-Serie, die aus Bioabfällen und Biorückständen wie Altspeiseöl hergestellt werden.

Produkte aus diesen Werkstoffen haben bereits heute in den Alltag Einzug gehalten – zum Beispiel als trendiges Reisegepäck aus recycelten Wasserfässern oder als Schalter und Steckdosen aus Bioabfällen und Reststoffen.

Neue Materialien ermöglichen Hightech-Anwendungen und können Ressourcen sparen

Das jüngste Mitglied der Familie und ein weiterer Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft ist Makrolon® RP, ein Polycarbonat, das auf chemisch recycelten, massenbilanzierten Post-Consumer-Abfällen basiert. Es ist das erste Produkt, das auf chemisch recyceltem Post-Consumer-Abfall basiert und damit regulatorische Anforderungen unter anderem der End-of-Life Vehicle (ELV)-Verordnung der Europäischen Kommission und des U.S. Electronic Product Environmental Assessment Tool (EPEAT) für Elektronikprodukte erfüllt. Das Produkt verfügt über identische Eigenschaften, Produktions- und Produktspezifikationen wie Polycarbonat auf fossiler Basis und trägt so dazu bei, fossile Ressourcen einzusparen und bestehende Abfallströme der Wiederverwertung zuzuführen.

Innovative Polymerlösungen können aber noch mehr. Auf der CHINAPLAS haben wir mit APEC® XT neue Polycarbonat-Copolymere mit einzigartigen und verbesserten mechanischen Eigenschaften vorgestellt. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: in der Elektro- und Elektronikindustrie, in der 5G-Kommunikation, für IoT-Anwendungen und Ladeinfrastrukturen im Bereich E-Mobilität, in der Gesundheitsbranche und im Bereich nachhaltige Energielösungen wie zum Beispiel in der Photovoltaik.

Gemeinsam besser: Partnerschaften und Forschungskooperationen fördern die Kreislaufwirtschaft

Innovation funktioniert am besten durch Zusammenarbeit. Starke Partnerschaften sind eine treibende Kraft auf dem Weg zu einer vollständigen Kreislaufwirtschaft. In China arbeitet Covestro künftig mit Alibaba Cloud zusammen, um die Rückverfolgbarkeit von nachhaltigen Kunststoffen voranzutreiben. Ziel ist es, den nachgelagerten Industrien wichtige Lösungen und Anwendungen zur Verfügung zu stellen, um die Transparenz in der Lieferkette und des CO2-Fußabdrucks zu erhöhen und die Rückverfolgung für nachhaltige Materialien zu ermöglichen.

Innovatives Recycling ist ein weiterer Schwerpunkt in der Forschung und Entwicklung, um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Covestro unterstützt die Vision eines geschlossenen Recyclingkreislaufs zum Beispiel im Automobilsektor. In China haben wir mit mehreren internationalen Partnern ein Pilotprogramm gestartet, um einen geschlossenen Kreislauf für das Car-to-Car-Recycling von Kunststoffen in der Automobilindustrie aufzubauen. Ein Expertenteam soll Methoden erforschen, um gebrauchte Polycarbonat-Komponenten wie Autoscheinwerfer zu PCR-Polycarbonaten zu recyceln. Die recycelten Materialien lassen sich für verschiedene Produkte im Innen- und Außenbereich von Fahrzeugen wiederverwenden, was Ressourcen spart.

Damit Kunststoffe wirklich Teil der Lösung werden, muss die Industrie noch stärker in die Forschung und Entwicklung innovativer Produkte investieren. Der Erfinder Thomas Edison hat es einmal sehr treffend formuliert: „Es gibt einen Weg, es besser zu machen. Findet ihn.“

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