30
August
2022
|
17:20
Europe/Amsterdam

Meet The Innovators auf der K 2022

Written by: Frank Rothbarth
Zusammenfassung

Die Umstellung auf die Kreislaufwirtschaft bringt viele Herausforderungen und Veränderungen mit sich – für Menschen auf der ganzen Welt. Überall braucht es Innovationen, damit eine nachhaltigere Gesellschaft und Wirtschaft gelingen kann. Hinter Innovationen wiederum stehen Menschen, die als Forscher, Erfinder oder Entwickler auf der Suche nach Lösungen für die Zukunft sind. Die K 2022, die Weltleitmesse für die Kunststoffindustrie, ist ein Eldorado für Innovatoren, denen eine nachhaltigere Zukunft am Herzen liegt. Viele von ihnen sind Partner von Covestro, einige werden auch als Teil des Bühnenprogramms auf dem Messestand zu sehen sein.

Kunststoffe finden sich in sehr vielen Anwendungen und werden auch in Zukunft unverzichtbar sein, der Bedarf wird weiter steigen. Bisher werden sie zwar vor allem aus Erdölderivaten hergestellt, aber es gibt innovative Köpfe, die genau das ändern möchten. So arbeitet etwa Lars Börger bei Neste an Abfall- und Rückstandsölen und -fetten, zum Beispiel gebrauchtem Speiseöl, um sie als Alternativen zu fossilen Rohstoffen zu verwenden. Und Kai Vogt, Leiter Innovation & Hardware Equipment beim Outdoor-Ausrüster VAUDE, plant, dass 90 Prozent der kunststoffbasierenden Produkte seines Unternehmens bis 2024 zu mindestens 50 Prozent auf biobasierten oder recycelten Rohstoffen basieren sollen.

Gebrauchte Kunststoffe sind kein Abfall, sondern eine wertvolle Ressource. Allerdings ist es noch ein weiter Weg, um sie in vollem Umfang nutzen zu können. Aber es gibt Menschen, die innovative Technologien entwickeln, um komplexe Recyclingprozesse in den Griff zu bekommen, damit aus Abfällen wieder neue Produkte hergestellt werden können. Alexander Maak vom Recycling-Dienstleister Interzero beschäftigt sich mit dem Management der gesamten Lieferkette von Rohstoffen, während Mesbah Sabur, Gründer des Start-up-Unternehmens Circularise, die Blockchain-Technologie einsetzt, um Kunststoffe bis zu ihrer Rohstoffbasis zurückzuverfolgen und trotz der Transparenz noch Herstellerinformationen zu schützen.

Partnerschaften sind nicht nur im Privatleben wichtig, sie können auch ganze Branchen verändern. Partnerschaften werden eine ganz neue Rolle spielen, wenn künftig in größerem Stil Materialkreisläufe aufgebaut werden. Dann werden nicht nur Kunden und Lieferanten zusammenarbeiten, sondern auch so unterschiedliche Player wie Recyclingspezialisten, Kunststoffhersteller und Abfallwirtschaftsbetriebe. Ein Beispiel: Der Taschenhersteller FREITAG fertigt seit langem Produkte aus gebrauchten Lkw-Planen. Jetzt will das Unternehmen den Kreislauf schließen und arbeitet an verschiedenen Lösungen, unter anderem zusammen mit einem Planenhersteller, einem Logistikunternehmen und Covestro.

Der Ausbau erneuerbarer Energien aus Wind-, Solar- und Wasserkraft hat bereits gute Fortschritte gemacht. Wenn wir jedoch die Klimaziele erreichen und eine Energiewende komplett aus erneuerbaren Quellen umsetzen wollen, brauchen wir noch viel mehr Innovationen. Die Herausforderung ist nicht nur, saubere Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, sondern auch die Energienetze und -speicher auf die künftigen Anforderungen auszurichten.

So beschäftigt sich zum Beispiel Professor André Bardow von der ETH Zürich mit der Frage, wie überschüssige erneuerbare Energie gespeichert oder anderweitig genutzt werden kann, also mit dem Thema „Power2X“. Vor allem in der chemischen Industrie sieht er noch viel Potenzial, Energie in Form von Wasserstoff oder Ammoniak für eine spätere Nutzung oder als Energiepuffer zu speichern.

Felicity Underhill setzt sich beim australischen Unternehmen Fortescue Future Industries für die Herstellung von kohlenstofffreiem grünem Wasserstoff aus 100 Prozent erneuerbaren Quellen ein. Ziel ist letztlich die Verringerung von Emissionen in schwer zu dekarbonisierenden Branchen. Die Vision von Christina Sobfeldt Jahn und ihres Arbeitgebers, des Energieversorgers Ørsted, ist hingegen eine völlig aus grüner Energie versorgte Welt – unter anderem mit Wind- und Solarenergie. Covestro hat mit Ørsted und anderen Energieversorgern Lieferverträge über grünen Strom geschlossen.

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