02
Dezember
2021
|
11:17
Europe/Amsterdam

Grüne Energiezukunft braucht Wegbereiter auf beiden Seiten

Verfasst von: Dr. Klaus Schäfer
Zusammenfassung

Ökostrom ist die Basis einer klimaneutralen Zukunft. Der Ausbau drängt. Deshalb packt Covestro mit an – unter anderem gemeinsam mit unserem Partner Ørsted. Mit der Unterzeichnung des ersten Stromliefervertrages aus dem Projekt haben wir 2019 mit den Weg zum Bau des größten deutschen Offshore-Windparks Borkum Riffgrund 3 geebnet. Für Covestro war es zugleich der Startschuss zur Umstellung unserer Energieversorgung.

Erneuerbare Energien sind eine von vier Säulen, um unsere Vision einer Kreislaufwirtschaft zu verwirklichen. Doch nicht nur bei uns, sondern in der gesamten chemischen Industrie wächst der Ökostrombedarf immens – vor allem durch Elektrifizierung bestehender Verfahren und den Einsatz von grünem Wasserstoff. Wir brauchen also deutlich mehr Windkraft, Solarenergie und andere erneuerbare Energien für unsere Industrie, und wir brauchen sie zu wettbewerbsfähigen Preisen. Darauf machen wir seit langem aufmerksam. Und noch viel wichtiger: Wir setzen Impulse.

Covestro setzt auf Ökostrom

Mit dem damals weltweit größten Industriekunden-Liefervertrag für Strom aus Offshore-Windkraftanlagen haben wir 2019 gemeinsam mit Ørsted ein Ausrufezeichen gesetzt – auch über die Grenzen der chemischen Industrie hinaus. Ab 2025 werden wir für unsere deutschen Standorte über zehn Jahre grünen Strom aus den 83 Windenergieanlagen von Borkum Riffgrund 3 in der Nordsee beziehen.

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Dr. Klaus Schäfer, Chief Technology Officer von Covestro, erläutert die Pläne des Unternehmens zur geplanten Versorgung mit grünem Strom ab dem Jahr 2025.

Damit dürfen wir Teil einer besonderen Erfolgsstory sein. Besonders ist sie nicht nur, weil Borkum Riffgrund 3 mit einer Kapazität von 900 MW der größte deutsche Offshore-Windpark sein wird. Das Vorhaben zeigt vielmehr auch, was Partnerschaften bewegen können. Es braucht Wegbereiter unter den Stromerzeugern, wie Ørsted, die die Energiewende entschlossen vorantreiben. Aber genauso braucht es Wegbereiter auf der Abnehmerseite, die schon in einer sehr frühen Phase solche Projekte unterstützen.

Mut zur Transformation

Als der erste Schlüsselkunde von Borkum Riffgrund 3 freuen wir uns, dass der Offshore-Windpark mit einer positiven Investitionsentscheidung in die Umsetzung startet. Daraus werden wir ab 2025 100 MW grünen Strom für unsere deutschen Standorte beziehen. Damit machen wir einen wichtigen Schritt nach vorn in Richtung klimaneutraler Produktion. Zugleich wollen wir als weltweit führender Hersteller von innovativen, nachhaltigen und vielseitigen Hightech-Polymerwerkstoffen weiterhin Signale für eine nachhaltige Zukunft setzen – in unserer Branche und darüber hinaus. Die Kooperation mit Ørsted war für uns daher der Anfang einer Reihe von Partnerschaften im Energiebereich.

Alle an einem Strang

In den vergangenen zwei Jahren haben wir große Mengen an Ökostrom für unsere Standorte in Belgien und China gesichert. Wir wollen weiterhin eine Pionierrolle einnehmen und arbeiten daran, unsere Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energie umzustellen. Zugleich tragen wir mit unseren Materialien für die Windkraftindustrie dazu bei, die Effizienz und Langlebigkeit neuer Anlagen zu steigern. Doch zur Wahrheit gehört auch: der gute Wille der Industrie alleine wird nicht reichen. Es braucht politische Weichenstellungen, vor allem zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für neue Anlagen und Entlastung der Strompreise für die Verbraucher und Industrie. Für die Regierungen heißt es deshalb in den nächsten Jahren: Wegbereiter sein und mit mutigen Entscheidungen der Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft den notwendigen Rückenwind geben.

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