24
August
2022
|
10:10
Europe/Amsterdam

Eine Messe wert

Zusammenfassung

Die Welt ist mit ungeahnten Problemen konfrontiert. Um sie zu bewältigen, brauchen wir neue Ideen und eine neue Offenheit; in Zeiten der Konfrontation dringender denn je. Einen Lichtblick bildet gerade die größte Messe für Prozesstechnik in Frankfurt.

Krieg, Hunger, Seuchen, Hitze, Brände – die Weltlage ist gerade alles andere als einfach. Überall halten uns Löscharbeiten in Atem, muss das Nötigste einigermaßen bewältigt werden. Da gerät vieles, was den Horizont von ein paar Wochen und Monaten überschreitet, außer Acht. Der Klimaschutz etwa droht hintangestellt zu werden.

Man muss es aber noch einmal klar sagen: Wir dürfen nicht zusehen, wie Dürren und Fluten, wie die Auszehrung der Ressourcen und der Raubbau an der Natur unseren Planeten immer weiter stressen. Wir müssen uns unbedingt auch die langfristige Sicht erhalten – um Ursachen zu bekämpfen und Brandherde abzustellen.

Das geht nicht ohne viel guten Willen, Gemeinsinn, Einsicht und enorme Anstrengungsbereitschaft. Und nicht ohne technologische Errungenschaften. Letztere sind zum Glück keine Mangelware. Das wird jetzt gerade in Frankfurt deutlich: auf der Achema, der weltweit größten Messe für Prozesstechnik. Sie formt die Schnittmenge von Energie, Chemie, Biotechnologie und Umweltwirtschaft – Sektoren, auf die es besonders ankommt, um der Transformation in eine wirklich nachhaltige Welt Schwung zu verleihen.

Grenzüberschreitender Austausch, globale Kooperation 

Okay, eine Marketing-Veranstaltung. In normalen Zeiten eher ein Thema für Fachleute. Doch in Zeiten wie diesen, die von zunehmender Anti-Haltung, Konfrontation, Propaganda und geopolitischer Blockbildung geprägt ist, verdient sie besondere Erwähnung. Denn die Achema bildet mit 2.200 Ausstellern aus 50 Ländern das ab, was wir so dringend brauchen – grenzüberschreitenden Austausch und globale Kooperation. 

Nur ein Klima der Offenheit, eine faktenbasierte Weltsicht bringen die Lösungen hervor, die uns weiterbringen. In Frankfurt sind sie greifbar. Hightech-Recycling mit Biotechnologie etwa – Bakterien und Enzyme können die Wiederverwertung von altem Kunststoff ankurbeln. Bei der Produktion von neuem helfen innovative Verfahren, vom Erdöl wegzukommen und weniger CO2 in die Atmosphäre zu jagen. Und Blockchain-Prozesse können Transparenz in verschlungene Lieferketten bringen.

Manches im Technologiebereich mag noch Zukunftsmusik sein, während sich die politische und gesellschaftliche Kluft zu vertiefen scheint. Überzeugen wir die Menschen, dass letztlich nur gemeinschaftliche rationale Lösungen allen weiterhelfen.

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