Leverkusen,
12
Januar
2023
|
10:02
Europe/Amsterdam

NRW-Wirtschaftsministerin Neubaur besucht Pilotanlage für chemisches Recycling

Im Dialog mit der Politik

Zusammenfassung
  • NRW-Wirtschaftsministerin Neubaur zu Gast bei Covestro in Leverkusen   
  • Besuch der Pilotanlage zum chemischen Recycling von Matratzen
  • Werkstoffhersteller hält trotz Energiekrise an Nachhaltigkeitszielen fest

Covestro richtet sich vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus. Um über die Fortschritte zu informieren, begrüßte der Werkstoffhersteller gestern Mona Neubaur in Leverkusen. Die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin tauschte sich mit einer Covestro-Delegation um Chief Technology Officer Dr. Klaus Schäfer zunächst ausführlich über die Folgen der aktuellen Energiekrise aus. Danach verschaffte sich die Ministerin einen umfassenden Eindruck von der Pilotanlage für das chemische Recycling von Polyurethan-Matratzenschaum.

Covestro nutzt am Standort ein innovatives Verfahren zur Rückgewinnung der beiden Kernrohstoffe, die im Herstellungsprozess von Matratzenschaum zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um Polyole und Toluylendiamin (TDA) – ein Vorprodukt des Isocyanats TDI. Beide Rohstoffe lassen sich nach Aufarbeitung wieder zur Produktion neuen Schaums verwenden.

Lob für Kreislaufwirtschaftsansatz

„Covestro trägt mit seiner Ausrichtung auf die Kreislaufwirtschaft zur klimaneutralen Industrietransformation in Nordrhein-Westfalen bei. Wir brauchen innovative Recyclingverfahren, um als Industriestandort auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben und klimaneutral zu wirtschaften“, betonte Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, bei ihrem Besuch in der Leverkusener Pilotanlage. „Das chemische Recyclingverfahren – energetisch optimiert – kann eine wichtige Rolle in der Kreislaufwirtschaft spielen. Es ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung, die Kreislaufwirtschaft im Bereich der Kunststoffe weiter auszubauen, um den Einsatz von fossilen Rohstoffen zu reduzieren und Klimaneutralität zu erreichen.“

Dr. Klaus Schäfer wies im Austausch mit der Ministerin auf die aktuellen Herausforderungen der gesamten Branche hin. „Die Chemie- und Kunststoffindustrie kämpft seit vielen Monaten mit den hohen Energiepreisen. Viele Anlagen können nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden. Nur mit effizienten Entlastungsmaßnahmen kann die Industrie ihr Augenmerk schnellstmöglich wieder verstärkt auf die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft richten“, so Schäfer.

Chemisches Recycling als Priorität

Gleichzeitig machte der Technologievorstand aber auch deutlich, dass Covestro weiter konsequent an der Erreichung seiner ehrgeizigen Ziele arbeitet. „Wir rücken kein Stück von unserem eingeschlagenen Weg ab. Die Kreislaufwirtschaft ist weiterhin das Leitprinzip für unser Handeln“, erklärte Schäfer. „Die Entwicklung innovativer Verfahren für das Recycling von Kunststoffen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Covestro geht hier mit neuen Technologielösungen voran. Für die großflächige Nutzung solcher Verfahren benötigen wir jedoch Partner sowie die richtigen politischen Rahmenbedingungen als Grundlage für zukünftige Investitionen.“

Das chemische Recycling bleibt ein fester Bestandteil in den Planungen von Covestro. Es ist so innovativ, weil damit große Mengen an Ausgangsrohstoffen zurückgewonnen und erneut eingesetzt werden können. Chemisches Recycling ist bei bestimmten Kunststoffen die einzig sinnvolle Methode der Wiederverwertung. Langfristig sollen durch chemisches Recycling fossile Ressourcen in der Produktion ersetzt und neue Lösungen für den Umgang mit Kunststoffabfällen geschaffen werden. Die Pilotanlage für das Weichschaumrecycling in Leverkusen ist eines von vielen Forschungs- und Entwicklungsprojekten, an denen der Werkstoffhersteller im Bereich des Recyclings arbeitet.

Zitate

„Covestro trägt mit seiner Ausrichtung auf die Kreislaufwirtschaft zur klimaneutralen Industrietransformation in Nordrhein-Westfalen bei. Wir brauchen innovative Recyclingverfahren, um als Industriestandort auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben und klimaneutral zu wirtschaften. Das chemische Recyclingverfahren – energetisch optimiert – kann eine wichtige Rolle in der Kreislaufwirtschaft spielen. Es ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung, die Kreislaufwirtschaft im Bereich der Kunststoffe weiter auszubauen, um den Einsatz von fossilen Rohstoffen zu reduzieren und Klimaneutralität zu erreichen."

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

„Die Chemie- und Kunststoffindustrie kämpft seit vielen Monaten mit den hohen Energiepreisen. Viele Anlagen können nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden. Nur mit effizienten Entlastungsmaßnahmen kann die Industrie ihr Augenmerk schnellstmöglich wieder verstärkt auf die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft richten."

Dr. Klaus Schäfer, Chief Technology Officer von Covestro

„Wir rücken kein Stück von unserem eingeschlagenen Weg ab. Die Kreislaufwirtschaft ist weiterhin das Leitprinzip für unser Handeln. Die Entwicklung innovativer Verfahren für das Recycling von Kunststoffen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Covestro geht hier mit neuen Technologielösungen voran. Für die großflächige Nutzung solcher Verfahren benötigen wir jedoch Partner sowie die richtigen politischen Rahmenbedingungen als Grundlage für zukünftige Investitionen."

Dr. Klaus Schäfer, Chief Technology Officer von Covestro
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Über Covestro:

Covestro zählt zu den weltweit führenden Herstellern von hochwertigen Kunststoffen und deren Komponenten. Mit seinen innovativen Produkten und Verfahren trägt das Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität auf vielen Gebieten bei. Covestro beliefert rund um den Globus Kunden in Schlüsselindustrien wie Mobilität, Bauen und Wohnen sowie Elektro und Elektronik. Außerdem werden die Polymere von Covestro in Bereichen wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie in der Chemieindustrie selbst eingesetzt.

Das Unternehmen richtet sich vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus und strebt an, bis 2035 klimaneutral zu werden (Scope 1 und 2). Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Covestro einen Umsatz von 15,9 Milliarden Euro. Per Ende 2021 produziert das Unternehmen an 50 Standorten weltweit und beschäftigt rund 17.900 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.