31
Oktober
2022
|
09:16
Europe/Amsterdam

Chempark Uerdingen

Mit Abwärme aus chemischer Produktion grünen Dampf erzeugen

Zusammenfassung

Currenta und Covestro entwickeln gemeinsam Wärmepumpen-Lösungen für Uerdinger Standort.

Wärmepumpen sind eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zu nachhaltigen Chemie-Standorten. Sie dienen dazu, Wasserkreisläufe zu schließen und die Wärmeemission in die Umwelt zu verringern. Der Chempark-Betreiber Currenta arbeitet gemeinsam mit dem Kunststoff-Produzenten Covestro an konkreten Lösungen für die Wärmerückgewinnung und Einsparung von Betriebswasser in den Produktionsbetrieben von Covestro im Chempark Uerdingen.

Die Unterzeichnung eines gemeinsamen Letter of Intent markiert den ersten Schritt auf diesem Weg. Bis zum 30. Juni 2023 wollen Currenta und Covestro im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zwei mögliche Einsatzorte für Wärmepumpen näher untersuchen: Den erst 2021 erweiterte Chlorelektrolysebetrieb sowie den MDI-Betrieb von Covestro. In beiden Betrieben entstehen wichtige Vorprodukte für die chemische Produktion von Kunststoffen.

Zitat Currenta-CEO Frank Hyldmar: „Wir möchten mit unseren Standorten Europas nachhaltiger Chemiepark werden. Dabei beschäftigen wir uns insbesondere mit dem Thema Wasser. Es geht darum, Wasserkreisläufe zu schließen und die Menge an Rheinwasser, die wir als Betriebswasser und Kühlwasser im Chempark nutzen, in Zukunft weiter zu reduzieren.“

Wärmepumpentechnik sorgt dafür, dass die Abwärme aus den Kühlwassersystemen zukünftig als thermische Energie genutzt werden kann. Auch für Covestro ist dies ein wichtiger technischer Meilenstein auf dem Weg zur operativen Klimaneutralität im Jahr 2035, die sich das Unternehmen als Ziel gesetzt hat. Eine der Säulen, um dieses Ziel zu erreichen: Grüner, also mit erneuerbaren Energien erzeugter Dampf.

Zitat Dr. Daniel Koch (Head of PM Operations EMEA Covestro): „Covestro könnte durch den Einsatz der Zukunftstechnologie Wärmepumpe den CO2-Fußabdruck seiner Produkte weiter verkleinern – ein wichtiger Schritt in Richtung operativer Klimaneutralität. Die Nutzung von Abwärme würde zudem eine Reduzierung der Betriebs- und Instandhaltungskosten unserer Anlagen mit sich bringen. Das ist eine echte Win-Win-Situation.“

Zukunftsweisend werden die im Zuge der Studie erarbeiteten Ergebnisse und Informationen aber nicht nur für die nachhaltige Transformation der chemischen Produktion in Nordrhein-Westfalen. Es geht auch um Standortsicherung:

Zitat Detlef Rennings, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Currenta: „Nachhaltigkeit bedeutet Arbeitsplatzsicherheit. Denn Industrie hat hier nur dann eine Zukunft, wenn sie sich ausgewogen verändert. Wenn sie grüner und günstiger wird und die Voraussetzungen dafür schafft, dass der Produktionsstandort attraktiv bleibt. Ich freue mich besonders, dass wir hier in Uerdingen einen ersten wichtigen Schritt auf diesem Weg gehen.“

Zitat Kerstin Spendel, Vorsitzende des Betriebsrats Covestro am Standort Uerdingen: „Damit unsere Standorte in Deutschland auch in Zukunft konkurrenzfähig produzieren können, müssen sie technologisch mit der Zeit gehen und sich auf eine grünere, nachhaltigere Produktion umstellen. Dieses Pilotprojekt ist ein wichtiges Signal für unser Leitziel Kreislaufwirtschaft und damit letztlich auch für den Erhalt unseres Uerdinger Standortes.“

Textbaustein

Über Covestro:

Covestro zählt zu den weltweit führenden Herstellern von hochwertigen Kunststoffen und deren Komponenten. Mit seinen innovativen Produkten und Verfahren trägt das Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität auf vielen Gebieten bei. Covestro beliefert rund um den Globus Kunden in Schlüsselindustrien wie Mobilität, Bauen und Wohnen sowie Elektro und Elektronik. Außerdem werden die Polymere von Covestro in Bereichen wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie in der Chemieindustrie selbst eingesetzt.

Das Unternehmen richtet sich vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus und strebt an, bis 2035 klimaneutral zu werden (Scope 1 und 2). Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Covestro einen Umsatz von 15,9 Milliarden Euro. Per Ende 2021 produziert das Unternehmen an 50 Standorten weltweit und beschäftigt rund 17.900 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.