08
März
2018
|
00:00
Europe/Amsterdam

Die Designwelt zum Schwingen bringen

Zusammenfassung
Designbüro im Kölner Raum begeistert sich für neuartigen Werkstoff
Möbeldesigner sind immer auf der Suche nach neuen Werkstoffen, die frischen Wind in Büros, Konferenzräume und Wohnzimmer bringen. Daher fallen endlosfaser-verstärkte thermoplastische Composites (CFRTP) von Covestro in dieser Branche auf ausgesprochen fruchtbaren Boden: Sie begeistern Produktgestalter nicht nur durch ihre außerordentliche Stabilität bei geringstem Gewicht, sondern auch durch ihre ungewohnte, neuartige Ästhetik.

„Ein spannendes, authentisches Material, das sehr organisch wirkt“, meint zum Beispiel Thorsten Frackenpohl, Chef eines erfolgreichen Designbüros südlich von Köln. CFRTP-Werkstoffe könnten dem Möbeldesign ganz neue Impulse geben. Und durch die wirtschaftlichen Verarbeitungsverfahren, die bei thermoplastischen Kunststoffen längst etabliert sind, können sie auch effizient hergestellt werden.

Thorsten Frackenpohl zieht ein schweres Regal aus der Wand. Darin befinden sich etliche handliche, schwarze Container, bis zum Rand voll mit Dingen, die man auch in manchem Bastelkeller findet: Kunststoff-Proben in allen möglichen Farben, Schwämmchen, Kartons, Hölzer, bunt bedruckte Kartons. Aber dies ist keine Hobbywerkstatt, sondern eines der angesagtesten Design-Büros im Raum Köln: die Noto GmbH in Hürth. Der Schrank steht in einem hell erleuchteten Besprechungsraum, nur durch eine Glaswand von den Arbeitsplätzen der jungen Noto-Mitarbeiter getrennt, auf deren Bildschirmen gerade einige der ultimativen Must-haves von morgen entstehen.

Und Thorsten Frackenpohl, bekleidet mit Jeans, grauem Pullover und einem locker gebundenen Schal, ist einer der Geschäftsführer der Firma. Jetzt zieht er eine Kiste mit der Aufschrift „Covestro“ heraus. Darin finden sich Rollen mit einem schwarzen Band, dünne schwarze Platten in Briefpapiergröße, ein Laptop-Deckel mit dem Logo des Kunststoff-Experten vom Rhein. „Das ist unser Material-Archiv“, erklärt der Designer, „und das hier, das sind Sheets aus CFRTP, einem ganz neuen Material, mit dem wir gerade experimentieren.“

Ein ästhetischer Werkstoff
„Für uns ist es sehr wichtig, Dinge anfassen zu können“, erklärt Thorsten Frackenpohl. „Wie fühlt sich ein Material an, wirkt es kalt oder warm? Das ist wichtig. Und hören Sie mal“, sagt er, als er mit seinem Ehering gegen eine der dünnen Scheiben klopft.

„Wir Designer probieren gerne neue Dinge aus. Neue Materialien öffnen uns Türen zu unseren Innovationen. Und Covestro CFRTP bringt einige wirklich großartige Eigenschaften mit. Es wirkt fast schon organisch und dadurch spannend, ungewöhnlich, neuartig. Es klingt wie ein Metall und hat einen ganz anderen Look als die bislang üblichen carbonfaser-verstärkten Kunststoffe, die dem Produkt optisch gleich eine bestimmte Richtung geben.“

Tatsächlich denkt man bei Teilen aus den üblichen CFK-Gelegen heute eher an Formel Eins und Raumfahrt – und hat sich daran längst sattgesehen. „Dagegen wirken die Fasern in den CFRTP-Sheets fast wie eine Holzmaserung – aber eben nur fast. Das Material ist authentisch, es gibt nicht vor, etwas anderes zu sein. Da stecken eine Menge Möglichkeiten drin.“

Von der Unterhaltungselektronik zum Möbeldesign
Eine davon sind Möbel, Stühle, vielleicht ein Tisch? Eigentlich haben die Noto-Designer sich ihre Meriten in ihrem schicken Work-Loft bislang eher mit Produkten aus dem Bereich Unterhaltungselektronik erworben – im Firmen-Handout, auf dickem Papier gedruckt, finden sich Lautsprecherboxen, Routern, Sound-Systemen, aber auch Snowboard-Boots, die allesamt einen schicken und dennoch dezenten Charme versprühen.

Die Wände der Seminarräume im Untergeschoss, in denen auch 3D-Drucker und Arbeitstische stehen, sind geschmückt mit Produktideen in verschiedenen Entwicklungsstadien – für diverse Auftraggeber. Aber Möbel – um die hat man bisher eher einen Bogen gemacht, auf dem Gebiet tummeln sich bereits viele andere Designer. Und die erste Idee nach dem ersten Griff zu den CFRTP-Mustern von Covestro war ohnehin eine ganz andere: ein Schlagzeug.

Papierdünn und doch extrem stabil
Als Frackenpohl sich länger mit den brandneuen Sheets befasste, wurde ihm schnell klar: sie sind zu schade für ein Drumset. Denn das Material hat nicht nur einen überraschenden Klang: Die CFRTP-Scheiben sind vor allem extrem leicht und dennoch ungeheuer stabil. „Mich reizte die Idee, daraus etwas zu entwerfen, bei dem man auf den ersten Blick sagt: Das kann doch gar nicht sein!“

Einen Tisch zum Beispiel, dem man nicht zutraut, was er alles tragen kann. Den man im Prinzip auf einer Hand balancieren kann – und der doch mit einem metallischen Klang überrascht, wenn man ein Glas darauf stellt. Oder einen Stuhl, der so filigran wirkt, dass man zuerst nicht glaubt, was er alles aushalten kann. „Handys zum Beispiel kann man kaum noch schlanker machen. Und muss es auch gar nicht mehr, denn sie sind eigentlich schon handlich genug. Aber bei Möbeln gibt es noch Gestaltungsfreiheit.“

Möbel in Carbon-Optik
Dabei fasziniert Frackenpohl vor allem die „formalästhetische Erscheinung“ des neuen Endlos-Kohlefaser-Werkstoffs: „Es gibt schon viele nachgebildete Oberflächen auf dem Markt.“ Außerdem stößt Covestro CFRTP auch wirtschaftlich neue Türen auf. Möbel in „Carbon-Optik“ gebe es bereits, so Frackenpohl, aber das seien eher einzelne Projekte: die klassische Carbonfaser-Verarbeitung sei nun einmal sehr teuer.

Möbel aus CFRTP sollten dagegen deutlich günstiger herzustellen sein, da man für ihre Verarbeitung auf eine Kombination aus den klassischen Kunststoff-Verarbeitungsverfahren Spritzguss und Thermoformen durch Heißprägen zurückgreifen kann, die in der Branche längst etabliert sind und ausgesprochen wirtschaftlich gefahren werden können. Insbesondere die Zykluszeiten sind bei CFRTP deutlich niedriger als bei der Produktion „klassischer“ Carbonfaser-Bauteile, die zum Teil noch manuell erfolgt und viel Nachbearbeitung erfordert. „Möglicherweise kann man ja sogar laufende Projekte auf CFRTP umstellen“, so Frackenpohl: Das sei fast schon eine „Demokratisierung“ der Carbonfaser.

„Das Material wird durchstarten!“
Vorerst bleibt es aber erst einmal bei Tisch und Stuhl. Für letzteren hat man bei Noto sogar schon konkrete Modelle am Start – Frackenpohl stellt einige davon auf den Besprechungstisch, handgroß, mit Beinen aus Modellbau-Draht, und im Untergeschoss, in einer Ecke neben 3D-Drucker und Tischsäge, sind auch schon einige passend umgeformte CFRTP-Sheets zu bewundern.

Frackenpohl steht auf und bringt die Covestro Musterbox wieder in den Lagerraum. Über die endgültige Form des Stuhls dürfte es am Konferenztisch vor der Beamer-Leinwand demnächst noch einige Diskussionen geben – und der Tisch ist derzeit noch nicht viel weiter als die vielen Ideen an den Stellwänden im Keller-Seminarraum, die mit Klebezetteln in verschiedenen Farben versehen auf ihre – zumindest versuchsweise – Realisierung warten. „Im Industriedesign wird letztlich nur eine von Hundert Ideen verwirklicht, der Rest bleibt im Entwurfsstadium. Aber Covestro CFRTP bringt die Designwelt jetzt schon ins Schwingen. Sobald die ersten Teile in Produktion gehen, wird das durchstarten“, ist sich der Material-Experte aus Hürth sicher.

Über Covestro:
Mit einem Umsatz von 14,1 Milliarden Euro im Jahr 2017 gehört Covestro zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, die Holzverarbeitungs- und Möbelindustrie sowie der Elektro-und Elektroniksektor. Hinzu kommen Bereiche wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie die Chemieindustrie selbst. Covestro produziert an 30 Standorten weltweit und beschäftigt per Ende 2017 rund 16.200 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Mehr Informationen finden Sie unter www.covestro.com und www.cfrtp.covestro.com.


Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.