
In Leverkusen zu Hause
Mehr als 3.950 Mitarbeitende aus Verwaltung, Forschung und Produktion arbeiten für Covestro in Leverkusen. Sie sorgen mit hohem Engagement und breitem Know-how für einen sicheren, umweltverträglichen und hocheffizienten Betrieb. In den großen Produktionsanlagen am Standort kommen neue Technologien und Verfahren zum Einsatz. Damit können Prozesse noch effizienter gestaltet werden.
Gleichzeitig setzt Covestro mit seinen Innovationen ein Ausrufezeichen in Sachen Nachhaltigkeit – auch über die eigenen Unternehmensgrenzen hinweg. Um in Leverkusen künftig weiterhin erfolgreich produzieren zu können, hat Covestro seit 2015 rund 858 Millionen Euro in seine Anlagen investiert.
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Mitarbeitende
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Berufseinsteigende
1 Mio.
Mio.
Euro Investitionen seit 2015
Zusammen mit den beiden anderen NRW-Standorten Dormagen und Krefeld-Uerdingen steht das Werk in Leverkusen für rund 30 Prozent der weltweiten Produktionskapazität. Die drei Städte bilden seit 2010 den NRW-Standortverbund. Sie liegen maximal 70 Kilometer auseinander und teilen sich die Organisation für Instandhaltung, Infrastruktur, Logistik, Lagerhaltung und Services. Das Ergebnis: schlankere Prozesse, effiziente Produktion und stärkere Wettbewerbsfähigkeit.
Geburtsstätte von Hightech-Kunststoffen
In Leverkusen befinden sich außerdem Forschungslabore und Technika. Mit einer Innovation fing alles an: Vor rund acht Jahrzehnten entdeckte der Chemiker Otto Bayer in Leverkusen den Kunststoff Polyurethan, der inzwischen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist.
Er begegnet uns täglich als weicher Schaumstoff in Form von Matratzen, Polstermöbeln und Autositzen. Als Hartschaum sorgt er in Häuserdämmungen dafür, dass die Hitze im Sommer draußen und die Wärme im Winter drinnen bleiben sowie für frische Lebensmittel in Kühlgeräten. Polyurethan bildet auch die Basis für Lacke-, Kleb- und Dichtstoffe, die in zahlreichen Branchen wie der Automobilindustrie und dem Bausektor benötigt werden.
Hierauf hat sich Covestro am Standort in Leverkusen spezialisiert. Daneben bildet die Herstellung von Basischemikalien wie Chlor, Natronlauge und Wasserstoff, die für 80 Prozent der unternehmenseigenen Produkte als Ausgangsstoff dienen, den Schwerpunkt der Produktion.
ISCC Plus-Massenbilanz-Zertifizierung für Leverkusen
Der Standort Leverkusen hat 2022 die international anerkannte ISCC Plus-Massenbilanz-Zertifizierung erhalten (ISCC: International Sustainability and Carbon Certification). Damit kann das Unternehmen seine Kunden mit großen Produktmengen aus erneuerbar attribuierten Rohstoffen beliefern. Die ausgewählten Polycarbonate, Komponenten für Polyurethan (PU)-Lack- und Klebstoffrohstoffe zeichnen sich durch eine gleich gute Qualität und Eigenschaften wie ihre fossil-basierten Pendants aus.
Mit der Massenbilanz-Zertifizierung geht Covestro einen wichtigen Schritt, um seine unternehmensweite Kreislaufwirtschaftsstrategie weiter voranzutreiben. Das Unternehmen hat ein ehrgeiziges Ziel: bis 2035 klimaneutral werden und die Netto-Null-Emissionen für Scope 1 und Scope 2 erreichen. Die Zertifizierung ermöglicht vollständige Transparenz der nachhaltigen Lieferkette und reduziert zusätzlich durch den Einsatz von biobasierten und recycelten Rohstoffen die Treibhausgasemissionen.

Entwicklung alternativer Rohstoffe
In der Innovationsschmiede Leverkusen geht es wie insgesamt bei Covestro um ein „Mehr an neuen Ideen“. In Zusammenarbeit mit externen Partnern und Kunden werden hier stetig Produkte und Prozesse weiter verbessert, neu entwickelt und unter realen Bedingungen erprobt. Die Beispiele sind zahlreich. Ganz vorne mit dabei: Bio-Anilin.
Anilin ist ein wahrer Alleskönner in der Chemie und ein wichtiger Rohstoff für Medikamente, Farben und Kunststoffe. Normalerweise wird es aus Erdöl gewonnen. Mit einem externen Partner ist es Covestro jedoch gelungen, Anilin vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Wenn alles weiter gut läuft, könnte eines Tages eine wichtige Komponente für Polyurethan-Hartschaum solchermaßen klima- und umweltverträglich hergestellt werden.

Pilotanlage für chemisches Recycling
Für Covestro sind Kunststoffabfälle wertvolle Rohstoffe. Daher macht das Unternehmen innovatives Recycling zu einer Priorität. Unter dem Namen „Evocycle® CQ“ entwickelt Covestro neue Verfahren kontinuierlich weiter. Die erste Initiative heißt Evocycle® CQ Mattress: Gemeinsam mit Partnern hat Covestro eine innovative Technologie für das chemische Recycling von Polyurethan (PU)-Weichschaum aus gebrauchten Matratzen entwickelt.
Es wird derzeit in einer Pilotanlage am Standort in Leverkusen getestet. Dabei geht es darum, Laborergebnisse zu validieren, den Prozess zu optimieren und Produkte und Anwendungen im kleinen Industriemaßstab zu entwickeln. Mit der Innovation kann Covestro beide Hauptkomponenten zurückgewinnen: das Polyol und das Toluol-Diamin (TDA) – ein Vorprodukt von Toluol-Diisocyanat (TDI). So werden die gebrauchten Matratzen im Kreislauf geführt und bekommen durch chemisches Recycling ein zweites Leben.

Chemisches Recycling ist bei bestimmten Kunststoffen die einzig mögliche Recyclingmethode. Nur damit sind diese Kunststoffe in relevanten Mengen wiederverwertbar. Sie werden dabei in ihre ursprünglichen molekularen Bestandteile zerlegt, um sie anschließend zu völlig neuen Materialien zu verarbeiten. In diesem Bereich besteht ein erheblicher Bedarf an neuen Entwicklungen – und hier kann Covestro seine chemische Kernkompetenz einsetzen.
Ein bedeutender Schritt zu einem geschlossenen Recyclingkreislauf. Durch den können nicht nur neue Geschäftsfelder erschlossen werden, sondern auch ein bedeutender Beitrag zu einem nachhaltigeren Umgang mit Abfällen und zum Schutz des Klimas und der Umwelt geleistet werden.
Windtechnologiezentrum fördert nachhaltige Energieerzeugung
Frischer Wind für die Energiewende: In seinem neuen Leverkusener Windtechnologiezentrum entwickelt Covestro innovative Polyurethan-Harze (PUR) für die Nutzung in Rotorblättern von Windkraftanlagen. Damit trägt das Unternehmen zum weltweiten Ausbau alternativer Energien bei und setzt wichtige Impulse für eine klimaneutrale Zukunft.
Ein Ziel des Windtechnologiezentrums ist es, die Produktion von Rotorblättern effizienter zu machen, um den Ausbau von Erneuerbaren voranzutreiben. Dafür will Covestro neue, robuste Materialien auf den Markt bringen, welche die für Rotorblätter wichtigen Eigenschaften wie Festigkeit, Steifigkeit und Temperaturbeständigkeit in sich vereinen. Dafür werden sowohl bestehende Produkte laufend optimiert als auch völlig neue Formulierungen entwickelt und getestet.
Das Windtechnologiezentrum hat einen entscheidenden Vorteil: Es ermöglicht die anwendungstechnische Entwicklung in enger Kooperation mit den Kunden. Im technisch hochwertig ausgestatteten Zentrum kann Covestro Fertigungsprozesse simulieren. Dadurch kann das Unternehmen seinen Kunden aufzeigen, wie die innovativen PUR-Harze das Endergebnis verbessern können.

Vielseitige Rohstoffe für den 3D-Druck
Der 3D-Druck ist eine bahnbrechende Technologie mit enormem Potenzial. Dank ihm können dreidimensionale, oft komplex geformte Teile in einem Schritt hergestellt werden. Das Verfahren wird mittlerweile in vielen Industriezweigen angewendet: zur schnellen Konstruktion von Prototypen, aber auch zur Produktion von individualisierten Einzelteilen. Zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrt, Biomedizin, Automobil- und Textilindustrie.
Für die Serienproduktion funktioneller Komponenten eignet sich der 3D-Druck bislang jedoch noch nicht. Die Technologie gilt weiterhin als zu teuer und es stehen derzeit noch zu wenig nutzbare Materialien zur Verfügung. Schließlich müssen diese gleich mehrere Kriterien erfüllen – etwa hinsichtlich des Härtegrads oder der Flexibilität, Transparenz und Wärmeformbeständigkeit. Weltweit suchen Produktdesignerinnen und Produktdesigner daher weiter nach dem richtigen Werkstoffmix.
Genau hier kommt Covestro ins Spiel. Das Unternehmen betreibt in Leverkusen ein eigenes Labor für 3D-Druck. Das dort ansässige Kompetenzteam verfügt über viel Erfahrung und breites Know-how. Gemeinsam mit Partnern werden neue Materiallösungen entwickelt und unter realen Bedingungen getestet. Und das mit Erfolg – wie die Entwicklung besonderer 3D-Druck-Produkte aus Thermoplastischem Polyurethan (TPU). Mit diesen können unter anderem Schuhe mit 3D-Druck hergestellt werden, die nur aus einer Materialsorte bestehen. Das erleichtert den Recycling-Prozess am Ende des Produkt-Lebenszyklus erheblich. Ein Plus in Sachen Nachhaltigkeit. Auch deshalb steht für Covestro bereits heute fest: Das 3D-Druckverfahren soll weiter konsequent vorangetrieben werden. Ziel ist es, eine noch größere Bandbreite industrieller Anwendungen auf den Markt zu bringen.

Digitales Upgrade für Chlorfabrik
Die Digitalisierung ist ein wichtiger Innovationstreiber in der chemischen Industrie. Für die Unternehmen der Branche fängt mit der Industrie 4.0 eine neue Zeitrechnung an. Auch Covestro will die Chancen der Digitalisierung aktiv wahrnehmen. In Leverkusen setzt das Unternehmen digitale Technologien in vielen seiner Produktionsanlagen ein. Dadurch sollen neue Effizienzpotentiale freigesetzt werden.
In der Chlorproduktion wurden dazu erst kürzlich neue, hochmoderne Zellspannungsmessungen mit Lichtwellenleiter-Technologie eingesetzt – ein echtes Upgrade für die 3.000 Elektrolyse-Elemente. Sie produzieren am Standort jährlich rund 360.000 Tonnen Chlor. Als Koppelprodukte fallen ebenfalls Natronlauge und Wasserstoff an. Um jederzeit eine effektive Produktion zu gewährleisten, hat das Unternehmen jetzt sogenannte MODA-Boxen installiert. Sie sind mit jedem der 3.000 Elemente verbunden. So bleiben selbst kleinste Abweichungen von den Vorgabewerten nicht unentdeckt.
Über die leistungsfähigen Lichtwellenleiter übermittelt die MODA-Box Signale an den Rechner. Eine speziell für diesen Prozess entwickelte Software prüft die elektrischen Impulse dann innerhalb von Millisekunden und wertet diese aus. Der Standort Leverkusen soll dabei erst der Anfang sein. Dormagen und Krefeld-Uerdingen sollen schon bald ebenfalls das „digitale Upgrade“ erhalten.

Die große Bedeutung von Leverkusen für Covestro zeigt auch das neue Verwaltungsgebäude, das im Herbst 2020 fertiggestellt wurde. Der Bau bietet rund 700 Mitarbeitenden Platz und optimale Arbeitsmöglichkeiten.
Hinweise zum Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetz:
Nach dem Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetz (EWSG) ist eine einmalige Entlastung für den Monat Dezember von Kunden von Wärmeversorgungsunternehmen unter bestimmten Voraussetzungen vorgesehen. Das Wärmeversorgungsunternehmen hat zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen eines Prüfungsantrags eines Beauftragten auch die Liefermengen des Jahres 2021 oder ersatzweise die Liefermenge des letzten Abrechnungszeitraums und weitere Informationen anzugeben. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist eine Vielzahl von Rechtsfragen ungeklärt. Grundlegende Informationen hat die Bundesregierung in einem FAQ zusammengefasst. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass Energieeinsparungen einen kostenmindernden Nutzen haben. Die Bundesregierung hat hier ebenfalls grundlegende Informationen für mögliche Maßnahmen erstellt.
Covestro in Deutschland
Covestro – Ihr guter Nachbar
Ein gutes Miteinander ist Covestro sehr wichtig. Deshalb sucht das Unternehmen aktiv den Dialog mit seinen Nachbarinnen und Nachbarn an den Produktionsstandorten und pflegt engen Kontakt mit ihnen. Auch das Thema Sicherheit liegt Covestro sehr am Herzen: Für die Mitarbeitenden, in der Produktion und für das gesamte Standortumfeld. Mehr Informationen hierzu gibt es auch auf der Seite des Chempark Leverkusen.