13
September
2022
|
15:22
Europe/Amsterdam

Krisen und kein Ende: Wie werden Unternehmen durch starke Lieferketten widerstandsfähiger?

Written by: Sucheta Govil
Zusammenfassung

Die immer deutlicheren Unwägbarkeiten rütteln Unternehmen wach: Wie lässt sich das Geschäft krisensicher aufstellen? Widerstandsfähige und diversifiziertere Lieferketten können den Unterschied machen. Nicht umsonst steht das Thema im Mittelpunkt der Jahrestagung Handelsblatt Asia Business Insights 2022.

Sehen Sie auch dieses große Fragezeichen, wenn es um das Thema Zukunft geht? Die Folgen des Klimawandels wie Hitzewellen, Dürren und verheerende Überschwemmungen rund um den Globus beherrschen die Nachrichten. Geopolitische Bedrohungen erschüttern unsere Illusion von Stabilität und globaler Zusammenarbeit. Die Rezession erreicht ungeahnte Ausmaße, und die explodierenden Energiepreise bedrohen Wohlstand und Arbeitsplätze.

Vor diesem Hintergrund mag ein Thema wie Lieferketten zweitrangig erscheinen. Sie spielen jedoch eine entscheidende Rolle. Exportnationen wie Deutschland sind besonders auf stabile Lieferketten und verlässliche Außenhandelsbedingungen angewiesen. Die Industrie hat keine Zeit zu verlieren: Unternehmen müssen ihre Lieferketten zukunftssicher aufstellen, sie nachhaltiger und widerstandsfähiger gegen Störungen machen – und so Umsatz, Wachstum und Arbeitsplätze sichern.

Frachtrouten und Handelsnetzwerke umspannen heutzutage den gesamten Globus. Das ist ein Vorteil, wenn alles gut läuft. Und ein Problem, wenn durch Lieferketten-Schocks plötzlich nichts mehr geht. Der  Klimawandel, wirtschaftliche und geopolitische Umwälzungen tragen dazu bei, dass Lieferketten-Schocks häufiger auftreten, größere Kreise ziehen und das globale Handelsnetzwerk aus dem Gleichgewicht bringen. In der Konsequenz fehlen Rohstoffe, Produktionsprozesse geraten ins Stocken, Waren erreichen mit immenser Verspätung ihren Bestimmungsort. Allein durch die Unterbrechung von Lieferketten könnte es einer aktuellen Studie von McKinsey zufolge für Unternehmen über einen Zeitraum von zehn Jahren zu Einbußen von fast 45 % des Jahresgewinns kommen.

Transparenz durch Digitalisierung vom Start- bis zum Zielpunkt

Ein entscheidender Faktor, um Unternehmen besser gegen Lieferketten-Schocks zu wappnen: Diversifiziertere und nachhaltigere End-to-End-Lieferketten. Mit einer klugen Balance aus globalen und regionalen Liefernetzwerken , die sich in mehrerer Hinsicht lohnt: Die Abhängigkeit von einzelnen Unternehmen verringert sich, unvorhergesehene Ausfälle an einer Stelle lassen sich an anderer Stelle eher kompensieren. Der Erfolg dieser Strategie hängt wesentlich von der Digitalisierung ab. @Covestro investiert deshalb konsequent in den Ausbau einer digitalen Infrastruktur, die einen lückenlosen Datenfluss entlang der gesamten Lieferkette sicherstellt. Supply-Chain-Analysen optimieren Planung, Beschaffung, Produktion und Vertrieb und sorgen für eine größere Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Der Fortschritt der digitalen Transformation in der Wirtschaft dürfte in Zukunft auch eine entscheidende Rolle für eine gesicherte und nachhaltige Energieversorgung spielen. Damit alternative Ressourcen wie Ammoniak aus grünem Wasserstoff zuverlässig rund um den Globus transportiert werden können, müssen Lieferketten nicht nur diversifizierter, sondern auch digital vernetzter werden. Mittels Track & Trace-Verfahren beispielsweise lassen sich Container weltweit innerhalb der Lieferkette in Echtzeit verfolgen. Allerdings reicht es nicht aus, digitale Einzellösungen zu etablieren – nur wenn diese vernetzt und standardisiert werden, kann eine Branche mit einem breit aufgestellten Logistik- und Zulieferernetzwerk effektiv zusammenarbeiten und eine verlässliche Produktion garantieren. Klar ist: Investitionen in krisensichere, nachhaltige Lieferketten sind ein Schlüsselfaktor, der über die weltweite wirtschaftliche Stabilität und den Erfolg der Energiewende entscheidet.

Langfristig profitieren Unternehmen von diesen Investitionen nicht nur durch resilientere Lieferketten, sondern auch durch Reputationsgewinn und Vertrauen. Kunden und Endverbraucher erwarten von Unternehmen in zunehmendem Maße, dass sie ihr Geschäft ressourceneffizient und nachhaltig aufstellen – für uns bei Covestro beginnt unternehmerische Verantwortung bereits bei den Lieferketten.

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