26
Mai
2020
|
18:09
Europe/Amsterdam

Ressourcen der Zukunft

Alternative Rohstoffe treiben die Kreislaufwirtschaft an

Zusammenfassung

• Covestro stellt Kunststoffe aus alternativen Rohstoffen her
• Abfall als wertvollen Rohstoff betrachten
• Biomasse, CO und Altmaterialien statt fossiler Rohstoffe

Biomasse, Kohlendioxid (CO₂) und recycelte Altmaterialien: Für Covestro sind sie Rohstoffe der Zukunft. Diese erneuerbaren Ressourcen liefern Kohlenstoff, der im Idealfall in einer Kreislaufwirtschaft genutzt und nicht als Abgas in die Atmosphäre emittiert wird.

Covestro plant die Nutzung dieser alternativen Ressourcen als Ersatz für fossile Rohstoffe wie zum Beispiel Erdöl, worauf die Chemie- und Kunststoffindustrie aktuell noch angewiesen ist. Dieser Schritt wird die Verbrennung schädlicher Treibhausgase wie CO₂ weiter reduzieren. Covestro stellt zunehmend mehr Produkte aus alternativen Materialien für verschiedene Anwendungen und Branchen bereit.

In Zukunft möchte das Unternehmen den Einsatz alternativer Rohstoffe und nachhaltiger Produktionsmethoden weiter ausbauen, um so die Kreislaufwirtschaft als gesamtgesellschaftliches Projekt zu fördern. Hinzu kommt die Nutzung sauberer Energiequellen wie Windkraft für die Anlagen und Herstellungsverfahren. Der Einsatz erneuerbarer Energien in der Produktion gewährleistet, dass die Verwendung von Biomasse, CO₂ und Altmaterialien wirklich nachhaltig ist. Dies ist für Covestro ein weiterer Schritt auf dem Weg, die Nutzung fossiler Brennstoffe zu beenden und seine Produktionsprozesse zukunftsfähig zu machen.

Biomasse als Rohstoff

Die Natur kann uns den Weg in die Zukunft weisen. Pflanzen produzieren ihren Hauptbestandteil Kohlenstoff nur mit Wasser, Kohlendioxid und Sonnenenergie. Damit erreichen sie eine vollständig nachhaltige Produktion. Ein Vorbild für die chemische Industrie. Covestro setzt zunehmend auf Kohlenstoff aus Biomasse als Ersatz für fossile Ressourcen wie Rohöl.

  • Beispiel: Nachhaltige Lacke für die Automobilindustrie

Sie schützen und verschönern: Farben und Lacke finden in vielen Bereichen des täglichen Lebens Anwendung, und Covestro produziert dafür spezielle Komponenten wie Lackhärter, die zur Verbesserung ihrer Leistung beitragen. Heute werden immer mehr Lacke auf Basis von Biomasse formuliert. Zum Beispiel ein Härter für Autolacke. Bis zu siebzig Prozent des Kohlenstoffgehalts dieses Produkts wird aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen – ohne Nachteile für Schutz und Erscheinungsbild. In Zukunft wird Biomasse auch bei der Formulierung umweltfreundlicher Lacke für die Möbel- und Holzverarbeitung eine wichtige Rolle spielen.

  • Beispiel: Aus Pflanzen hergestellte Chemikalien

Covestro und seine Partner haben ein preisgekröntes Produktionsverfahren entwickelt, um Anilin aus Biomasse zu gewinnen. Der gesamte Kohlenstoffgehalt in dieser wichtigen Grundchemikalie wird aus Pflanzen wie Futtermais anstatt aus Rohöl gewonnen – ein Durchbruch in der nachhaltigen Produktion. Dieses neu entwickelte Verfahren sorgt nicht nur für einen geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck, sondern es findet zudem unter milderen Reaktionsbedingungen statt und entlastet dadurch die Umwelt. Die Technologie bietet darüber hinaus direkte wirtschaftliche Vorteile, da eine breitere Rohstoffpalette die Hersteller unabhängiger von den Schwankungen des Marktes macht. Nach dem Durchbruch im Labor arbeitet Covestro nun daran, das Verfahren in den Industriemaßstab zu bringen.

Kohlendioxid als Rohstoff

Covestro und seine Partner haben den lange gehegten Traum eines jeden Chemikers erfüllt: CO₂ als Rohstoff für die Herstellung von Kunststoffen zu verwenden. Dank eines speziellen Katalysators: Mit seiner Hilfe verbindet sich das reaktionsträge CO₂ mit einem chemischen Partner so, dass der Prozess ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist. Seit 2016 stellt Covestro mit der neuen Plattformtechnologie bereits ein wichtiges Zwischenprodukt – so genanntes Polyol – her, das bis zu 20 Prozent CO₂ enthält und unter dem Namen cardyon® vermarktet wird.

  • Beispiel: Socken aus CO₂

Auch Anziehen mit CO₂ ist jetzt möglich. Gemeinsam mit seinen Partnern konnte Covestro elastische Textilfasern entwickeln, die mit Kohlendioxid als neuem Rohstoff hergestellt werden. Sie wurden bereits von ersten Unternehmen aus der Textilindustrie und Medizintechnik getestet und dabei zu Garnen, Socken, Kompressionsschläuchen und Bändern verarbeitet. Seit einiger Zeit sind zudem bereits Schaumstoffe für Matratzen und Bindemittel für Sportböden aus CO₂-haltigen Komponenten auf dem Markt. Covestro forscht darüber hinaus an weiteren Anwendungsbereichen.

  • Beispiel: Gemeinsames Forschungsprojekt mit der Stahlindustrie

Im Rahmen des Projekts Carbon4PUR erforscht ein Konsortium von 14 Partnern aus sieben europäischen Ländern unter der Leitung von Covestro, wie Abgase aus der Stahlindustrie, darunter CO₂, besonders effizient und nachhaltig zur Produktion von Kunststoffen genutzt werden können, um den Einsatz des traditionellen Rohstoffs Erdöl zu verringern. Die Besonderheit des Verfahrens: Der Abgasstrom muss nicht aufwändig abgeschieden werden. Stattdessen kann das Gasgemisch direkt zu Zwischenprodukten verarbeitet werden.

Abfall als Rohstoff

Produkte sollten am Ende ihrer Lebensdauer nicht in den Müll geworfen oder auf Deponien entsorgt werden. Stattdessen sollte Abfall als wertvolle Ressource betrachtet und genutzt werden. Recycelte Konsumgüter und Industrieabfälle könnten in Zukunft zu den wichtigsten Rohstoffen für die Kunststoffindustrie gehören. Um diese nachhaltigen Materialien besser wiederverwenden zu können, müssen Abfallentsorgung, Sammelsysteme und Recyclingtechnologien jedoch deutlich verbessert und umgestaltet werden. So kann der Abfall von heute zur Ressource von morgen werden.

  • Beispiel: Wasserflaschen zu Laptops

Gemeinsam mit Partnern entwickelte Covestro ein innovatives Recyclingkonzept für Kunststoffabfälle: Gebrauchte Wasserflaschen aus dem Hochleistungskunststoff Polycarbonat werden in ihre Materialbestandteile zerlegt, so dass sie wiederverwendet werden können. Dieses Konzept setzt auf die Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg: Zunächst geben die Verbraucher die Flaschen an den Mineralwasserlieferanten zurück. Von dort werden die Flaschen an den Hersteller zurückgeschickt, wo sie gereinigt und zerkleinert werden. Dann erhält Covestro die Komponenten, aus denen Kunststoffgranulat hergestellt wird. Schließlich wird das Granulat in elektronischen Produkten wie Laptops, Druckern und Kopierern verwendet.

Textbaustein

Über Covestro:

Mit einem Umsatz von 12,4 Milliarden Euro im Jahr 2019 gehört Covestro zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, die Holzverarbeitungs- und Möbelindustrie sowie der Elektro-und Elektroniksektor. Hinzu kommen Bereiche wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie die Chemieindustrie selbst. Covestro produziert an 30 Standorten weltweit und beschäftigt per Ende 2019 rund 17.200 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Mehr Informationen finden Sie unter www.covestro.com.
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Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.