27
August
2021
|
10:07
Europe/Amsterdam

Verbesserte CO₂-Bilanz durch schnelle Trocknung

Covestro und Hesse erstellen Lebenszyklusanalyse von Holz- und Möbellacken

Zusammenfassung

Bayhydur® quix ermöglicht besonders nachhaltige wässrige PU-Holzlacke

Eine Ökobilanz-Studie von Covestro und dem Lackhersteller Hesse belegt, dass wasserbasierte Holzlacke mit dem Härter Bayhydur® quix 306-70 einen deutlich geringeren CO₂-Fußabdruck als herkömmliche wässrige PU-Lacke haben. Die Studie analysierte die Ökobilanz verschiedener Polyurethan-Holzlacke von der Rohstoffherstellung bis zum applizierten Lack, um die Umweltauswirkungen dieser Systeme aufzuzeigen und Vor- und Nachteile für jede Technologie zu identifizieren.

Formulierungen mit Bayhydur® quix 306-70 trocknen im Gegensatz zu Beschichtungen mit VOC-armen, wässrigen Standardhärtern genauso schnell wie mit lösemittelbasierten Vernetzern. Dadurch kann die Holz- und Möbelindustrie nicht nur ihre Produkte nach der Beschichtung rasch weiterverarbeiten, sondern es reduziert sich auch der CO₂-Fußabdruck (Carbon Footprint), der bei 2K-PU-Holzlacken vor allem durch den Energieverbrauch während des Trocknungsprozesses beeinflusst wird.

Covestro stellt die Studie bei der European Coatings Show Conference 2021 und während der Digital Expo 2021 vom 14. bis 16. September vor. Weitere Erläuterungen erhalten Sie im Webinar mit Holz- und Möbellackexpertin Dr. Berta Vega Sánchez am 15. September ab 10 Uhr.

Bis zu 25 Prozent weniger CO₂-Emissionen

Wässrige 2K-PU-Systeme auf Basis von Bayhydur® quix 306-70 emittieren während ihrer Herstellung und Applikation bis zu 25 Prozent weniger CO₂-Äquivalente im Vergleich zu entsprechenden lösemittelhaltigen Systemen. Wässrige Standardsysteme verringern dagegen die CO₂-Emissionen gegenüber lösemittelbasierten Systemen um rund 8 Prozent.

Wenn die Trocknung mit Strom aus erneuerbaren Quellen anstelle von Standardstrom aus dem Netz betrieben wird, kann eine signifikante Reduzierung der CO₂-Emissionen im Vergleich zu lösemittelbasierten Polyurethanlacken von bis zu 60 Prozent erreicht werden. In diesem Fall trägt vor allem die Lackzusammensetzung zum CO₂-Fußabdruck bei, wobei Wasser im Gegensatz zu organischen Lösemitteln einen vernachlässigbaren CO₂-Fußabdruck aufweist.

"Unabhängig vom verwendeten Härter sprechen weitere Nachhaltigkeitsfaktoren für wässrige Holzlacke", sagt Dr. Berta Vega Sánchez, Marketing Manager und Sector Lead Industrial Coatings bei Covestro: "Die Studie zeigt, dass wässrige Systeme aufgrund des deutlich niedrigeren VOC-Gehalts weniger zur photochemischen Ozonbildung in Bodenhöhe beitragen als lösemittelbasierte Holzlacke."

Dr. Sven A. Thomsen, Leiter F&E der Hesse GmbH & Co. KG, betont: "Gemeinsam haben wir bewiesen, dass es möglich ist, eine VOC-arme Möbelbeschichtung herzustellen, ohne Abstriche bei der Qualität oder Trocknungsgeschwindigkeit zu machen. Unsere Ökobilanzstudie hat außerdem gezeigt, dass mit Bayhydur® quix als Drop-in-Alternative zu lösemittelhaltigen Lacken die Klimabilanz deutlich verbessert werden kann."

Gleich gute Eigenschaften wie lösemittelhaltige Lacke

Beim Eigenschaftsprofil stehen wässrige Holzlacke, die auf Bayhydur® quix 306-70 beruhen, den besten lösemittelhaltigen Systemen in nichts nach: Sie zeichnen sich durch ein glänzendes Erscheinungsbild aus und sind sehr beständig gegen Kaffee, Rotwein, Senf, Ethanol und Wasser. Dabei können Lackhersteller die Vernetzer in bestehenden Formulierungen durch den schnellen Härter ersetzen, ohne dass Investitionen in Prozesse oder Anlagen nötig sind.

Die Einführung wässriger 2-Komponenten-Polyurethan (PU)-Holz- und Möbellacke bedeutete schon vor Jahren einen Meilenstein in Sachen Nachhaltigkeit. Sie emittieren weniger als 100 Gramm pro Liter an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs). Im Vergleich dazu setzen ihre lösemittelhaltigen Pendants mehr als 500 Gramm VOC pro Liter frei. Die Lebenszyklusanalyse zeigt, dass auch für wässrige PU-Holzlacke der CO₂-Fußabdruck noch weiter verbessert werden kann. Die Ergebnisse der Studie sind repräsentativ für die untersuchten Systeme und hängen von den getroffenen Annahmen ab, zum Beispiel von Rezepturen, Festkörpergehalt, Overspray und Trocknungsbedingungen.

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Über Covestro:

Mit einem Umsatz von 10,7 Milliarden Euro im Jahr 2020 gehört Covestro zu den weltweit führenden Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer, nachhaltiger Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Dabei richtet sich Covestro vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus. Hauptabnehmer sind die Automobil- und Transportindustrie, die Bauindustrie, die Möbel- und Holzverarbeitungsindustrie sowie die Elektrik-, Elektronik- und Haushaltsgeräteindustrie. Hinzu kommen Bereiche wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie die Chemieindustrie selbst. Per Ende 2020 produziert Covestro an 33 Standorten weltweit und beschäftigt rund 16.500 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.