24
Juni
2019
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00:00
Europe/Amsterdam

Drei Millionen Tonnen TDI!

Covestro schreibt eine Dormagener Erfolgsgeschichte:

Zusammenfassung

Weichschaumkomponente für Matratzen und Autositze / 55 Jahre Erfahrung in der Dormagener TDI-Produktion / TDI-Anlage ging 2014 in Betrieb

Es ist ein echter Zungenbrecher: Toluylendiisocyanat, kurz TDI. Hinter dem komplizierten Namen steht ein flüssiger Rohstoff, aus dem Polyurethan-Weichschäume hergestellt werden. Covestro produziert in Dormagen seit 55 Jahren TDI und konnte jetzt die dreimillionste Tonne produzieren.

Allein die Tagesproduktion des TDI-Betriebs im Chempark Dormagen reicht heute aus, um daraus 200.000 Matratzen herzustellen. Angesichts solcher Mengen würde selbst die Prinzessin auf der Erbse bequem durchschlafen. Doch das High-Tech-Material sorgt nicht nur für süße Träume. Ein Großteil der Produktion geht in die Automobilindustrie, um daraus Autositze herzustellen. Auch modisch setzt das spezielle Isocyanat Akzente: Als Schulterpolster oder in BH-Cups macht es eine gute Figur.

Die Herstellung von TDI ist einer unserer Schwerpunkte hier am Standort Dormagen. Gleichzeitig ist die TDI-Anlage ein Meilenstein in Sachen Effizienz und Umweltverträglichkeit: Dank hochmoderner Anlagentechnik können wir hier den wichtigen Rohstoff für Weichschäume besonders ressourcenschonend und umweltverträglich herstellen“, lobt auch Produktionsleiter in Dormagen Dr. Rob Eek die TDI-Produktion in Dormagen.

55-jährige Erfolgsgeschichte in der TDI-Produktion

Die Dormagener Erfolgsgeschichte begann 1964 im westlichen Teil des Geländes. Die TDI-Produktion startete mit einer Menge von 24.000 Jahrestonnen und wuchs kontinuierlich bis auf 75.000 Tonnen Kapazität an. 2014 ging im Ostwerk die heutige World-Scale-Anlage mit 300.000 Tonnen in Betrieb und übernahm die Produktion. Sie fügt sich perfekt in den Stoffverbund des Standorts ein: Das Ausgangsprodukt Toluylendiamin (TDA) kommt aus dem Nachbarbetrieb. Rohstoffe wie Toluol, Wasserstoff und Salpetersäure werden ebenfalls in Dormagen produziert.

Die neue Anlage ist eine von drei Covestro-Produktionsstätten für TDI weltweit“, erklärt Dr. Andreas Rausch, Leiter der TDI-Anlage in Dormagen. „Schwesteranlagen stehen im südchinesischen Caojing und in Baytown, USA. Der Dormagener Betrieb ist der jüngste und verfügt über die modernste Technik“, so Rausch weiter. Das technische Know-how der Mitarbeiter aus der Altanlage sorgte für Kontinuität in der Produktion. Im Vorgängerbetrieb ist 2004 unter anderem die GPP-Technologie (Gasphasen-Phosgenierung) entwickelt worden, die gegenüber der bis dato herkömmlichen Flüssig-Phosgenierung 80 Prozent weniger Lösungsmittel und bis zu 60 Prozent weniger Energie verbraucht.

Eine weitere Besonderheit aus der Historie: Der Versandbetrieb, der sich um die Lagerung, die Abfüllung und den Versand des TDI kümmert, ist an alter Stelle geblieben – im Westwerk. Per Rohrleitung gelangt das TDI in den Lagertank des Versandbetriebs, wird anschließend abgefüllt und zu den Kunden transportiert. Die machen daraus Weichschäume für die unterschiedlichsten Anwendungen.

Wie wird aus TDI Schaumstoff?

Schaumstoff entsteht durch die Zugabe von Polyolen, die sich in einer sogenannten Polyadditions-Reaktion mit dem TDI verbinden. Das Mischungsverhältnis variiert je nach Polyol-Typ und Beschaffenheit des Schaums. Für eine Matratze zum Beispiel sind es meist zwei Teile Polyol auf einen Teil TDI. Durch Zugabe von Wasser entsteht in der Reaktion gasförmiges Kohlendioxid, das aus der zähen Masse nicht mehr entweichen kann und Blasen bildet. Das Volumen erhöht sich um ein Vielfaches.

Die Anwendungen sind vielfältig und werden stetig weiterentwickelt. Dabei ist die Grundidee mehr als 70 Jahre alt. Otto Bayer, Erfinder der Polyurethan-Chemie, suchte bereits Ende der 30er Jahre nach einem Rohstoff für vollsynthetische Fasern – ähnlich wie Nylon. Ein fehlgeschlagener Versuch brachte 1941 eine Masse hervor, die vollkommen mit Blasen durchzogen war. Die Geburtsstunde des Schaumstoffs!

Zitate

„Die Herstellung von TDI ist einer unserer Schwerpunkte hier am Standort Dormagen. Gleichzeitig ist die TDI-Anlage ein Meilenstein in Sachen Effizienz und Umweltverträglichkeit: Dank hochmoderner Anlagentechnik können wir hier den wichtigen Rohstoff für Weichschäume besonders ressourcenschonend und umweltverträglich herstellen.“
Rob Eek, Produktionsleiter in Dormagen
„Die neue Anlage ist eine von drei Covestro-Produktionsstätten für TDI weltweit. Schwesteranlagen stehen im südchinesischen Caojing und in Baytown, USA. Der Dormagener Betrieb ist der jüngste und verfügt über die modernste Technik.“
Andreas Rausch, Leiter der TDI-Anlage in Dormagen

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Über Covestro:

Mit einem Umsatz von 14,6 Milliarden Euro im Jahr 2018 gehört Covestro zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, die Holzverarbeitungs- und Möbelindustrie sowie der Elektro-und Elektroniksektor. Hinzu kommen Bereiche wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie die Chemieindustrie selbst. Covestro produziert an 30 Standorten weltweit und beschäftigt per Ende 2018 rund 16.800 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Mehr Informationen finden Sie unter www.covestro.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.