20
November
2018
|
00:00
Europe/Amsterdam

Covestro baut digitale Forschung und Entwicklung aus

Zusammenfassung
Digitalisierung des operativen Geschäfts schreitet weiter voran / Computergestützte Chemie steigert Innovationskraft / Vorteile bei Nachhaltigkeit und Energieeinsatz
Die Digitalisierung verändert die Chemie- und Kunststoffindustrie. Covestro nutzt die Chancen aktiv und treibt mit einem umfassenden Programm digitale Technologien und Prozesse in der Forschung und Entwicklung (F&E) im operativen Geschäft voran. Ein zentrales Element sind Investitionen in den Ausbau der Rechenkapazität des Konzerns. Das leistungsstarke Rechenherz für die digitale Forschung steht in Leverkusen und wird im Verlauf des nächsten Jahres kontinuierlich erweitert.

Die geplante Hardwareerweiterung wird die Rechenleistung durch High Performance Computing erheblich erhöhen und so die weltweiten Aktivitäten im Bereich F&E digital unterstützen. Darüber hinaus kooperiert Covestro mit kompetenten Partnern wie beispielsweise der RWTH Aachen University. Diese Entwicklung ist ein weiterer Baustein der Digitalisierungsstrategie, die die drei Dimensionen Digital Operations, Digital Customer Experience und Digital Business Models umfasst.

Covestro arbeitet bei dem digitalen Projekt mit etablierten Unternehmen aus der IT-Branche zusammen. Künftig können komplexe Forschungs- und Entwicklungsprozesse signifikant beschleunigt und Versuchsreihen mit deutlich höherem Umfang am Computer simuliert werden. Die Zeit bis zur Markteinführung innovativer Produkte lässt sich so nicht nur verkürzen, sondern die Prozesse werden auch nachhaltiger, weil Energie- und Materialverbrauch in der experimentellen Arbeit sinken.

„Wir treiben den Ausbau des High Performance Computing konsequent voran. Dank der digitalen Forschung und Entwicklung können wir schneller und effizienter dazu beitragen, die Grenzen des Machbaren weiter zu verschieben und die Ressourcen der Erde zu schonen“, sagt Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender von Covestro.

Mehr digitale Kompetenz und Ausbildung

Neben der Erweiterung der Rechenleistung investiert Covestro auch in die Förderung der digitalen Kompetenzen der Mitarbeiter. Unter der Leitung von Torsten Heinemann, Vice President Digital Research and Development, entsteht derzeit ein Team mit internationalen Spezialisten. „Wir verstärken unsere Fähigkeiten im Bereich digitale Forschung und Entwicklung sehr gezielt, sodass unser junger und dynamischer Bereich mit seiner umfassenden Expertise auch die Kernfelder Data Science und Computational Chemistry abbildet“, so Heinemann. Zudem fördert Covestro die Ausbildung des universitären Nachwuchses und schreibt europaweit Stellen für Master-, Doktoranden- und Post-Doc-Programme aus.

Digital unterstützte Forschung – maßgeschneiderte Lösungen

Ein gutes Beispiel dafür, wie die „digitale Chemie“ die Produktentwicklung schon heute verbessern kann, sind Simulationen für Industriekatalysatoren. Bei Katalysatoren sind Effizienz und Nachhaltigkeit zentrale Ziele. Über die Computerchemie können nun Katalysatoren schneller ausgewählt und die Reaktionsmechanismen besser verstanden sowie neue Reaktionswege entdeckt werden. Die Kombination aus High Performance Computing und langjährigen Erfahrungen aus der klassischen Labor-Chemie garantieren eine verkürzte Entwicklungsdauer und optimierte Produkt-Ergebnisse.

So kann Covestro auch den Bedürfnissen seiner Kunden nach maßgeschneiderten innovativen Lösungen noch besser gerecht werden und Produkte mit speziellen Eigenschaften ganz gezielt und effizient entwickeln: Der Computer errechnet in umfangreichen Simulationen die vielversprechendsten Lösungen.

In Kooperation mit dem Forschungspartner RWTH Aachen University werden die digital gewonnenen Ergebnisse am CAT Catalytic Center in realen Experimenten im Labor überprüft. „Künftig können zahlreiche Experimente virtuell nachgestellt werden, die auf herkömmlichem Wege sehr zeit- und ressourcenaufwändig sind. Insgesamt werden so die einzelnen Prozessschritte erheblich reduziert. Das führt im Ergebnis zu umweltfreundlicheren und energiesparenderen Produkten und Prozessen“, sagt Prof. Walter Leitner, wissenschaftlicher Leiter des CAT Catalytic Center und Lehrstuhlinhaber für Technische Chemie und Petrolchemie an der RWTH Aachen University.

Forschungsdaten global vergleichbar machen

Darüber hinaus investiert Covestro in den kommenden Jahren verstärkt in die Zusammenführung der globalen Forschungsdaten in einem unternehmensweiten Wissensnetzwerk. Die Datenplattform wird das vorhandene Know-how an allen Forschungsstandorten weltweit zugänglich machen und so die Effizienz von F&E-Projekten weiter erhöhen.

Über die RWTH Aachen University:

Die RWTH Aachen versteht sich als integrierte interdisziplinäre technische Hochschule und ist die größte technische Hochschule in Deutschland. Sie gehört mit ihren 260 Instituten in neun Fakultäten zu den führenden europäischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen und ist eine der Exzellenz-Universitäten im Land. Im Wintersemester 2017/18 waren rund 45.000 Studierende in mehr als 150 Studiengängen eingeschrieben, davon rund 9000 internationale Studierende aus mehr als 120 Ländern. Die Ausbildung an der RWTH Aachen ist vor allem anwendungsorientiert. Die Absolventinnen und Absolventen sind deshalb in der Wirtschaft gefragte Nachwuchs- und Führungskräfte. Das CAT Catalytic Center ist das gemeinsame Katalytische Zentrum der RWTH Aachen University und Covestro. Die Forschung am Lehrstuhl für Technische Chemie und Petrolchemie beschäftigt sich hauptsächlich mit der metallorganischen Katalyse, von ihren molekularen Grundlagen bis hin zu reaktionstechnischen Konzepten. Thematischer Schwerpunkt ist die Schnittstelle zwischen energetischer und chemischer Wertschöpfung.

Über Covestro:
Mit einem Umsatz von 14,1 Milliarden Euro im Jahr 2017 gehört Covestro zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, die Holzverarbeitungs- und Möbelindustrie sowie der Elektro-und Elektroniksektor. Hinzu kommen Bereiche wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie die Chemieindustrie selbst. Covestro produziert an 30 Standorten weltweit und beschäftigt per Ende 2017 rund 16.200 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Mehr Informationen finden Sie unter www.covestro.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.