04
Dezember
2015
|
12:12
Europe/Amsterdam

Covestro optimiert MDI-Produktion in Europa

Standortanalyse abgeschlossen:

Zusammenfassung

Plan ist, die MDI-Anlage in Tarragona zu schließen, den Standort aber als Chemiepark und Zentrum für Polyurethan-Systeme zu erhalten.

Die kontinuierliche Optimierung der Produktion weltweit ist wesentlicher Bestandteil der Covestro-Strategie. Ziel ist es, im Vergleich mit dem Wettbewerb die effizientesten Anlagen zu betreiben. In diesem Zusammenhang beabsichtigt Covestro, seine MDI-Produktion (170.000 Tonnen maximale Jahreskapazität) im spanischen Tarragona bis Ende 2017 zu schließen. Diesem Plan hat der Covestro-Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 4. Dezember zugestimmt. Grund für die geplante Schließung, von der rund 120 Arbeitsplätze betroffen wären, sind nicht wettbewerbsfähige Produktionskosten. Andere Aktivitäten am Standort sollen fortgesetzt werden: das Polyurethan-Systemhaus vor Ort, die Salzsäure-Logistik sowie Infrastruktureinrichtungen, die den anderen Firmen im Chemiepark weiterhin zur Verfügung stehen.

Dem Aufsichtsratsbeschluss ist eine detaillierte Standortanalyse vorangegangen. Sie führte zu dem Ergebnis, dass die Anlage auf Dauer im MDI-Geschäft nicht mehr konkurrenzfähig ist. Dabei spielte auch die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Chlorversorgung am Standort eine Rolle, die ein unverzichtbarer Bestandteil im MDI-Produktionsprozess ist.

Um die Konkurrenzfähigkeit der MDI-Produktion in Europa langfristig sicherzustellen, hat Covestro verschiedene Optionen geprüft und sich dafür entschieden, direkt in seine strategischen Kernprodukte, die Isocyanate, zu investieren und voraussichtlich die Produktion an einem anderen europäischen Standort auszubauen, an dem bereits eine zuverlässige moderne Chlorversorgung besteht.

Neue Entwicklungschancen

"Im Interesse unseres Unternehmens und seiner Mitarbeiter in der ganzen Welt müssen wir ständig an unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten. Dazu gehört auch eine optimale Aufstellung unserer Produktion als Grundvoraussetzung für unsere führenden Wettbewerbspositionen", erläutert Dr. Joachim Wolff, Leiter der Business Unit Polyurethanes bei Covestro. "Die geplante Schließung der MDI-Anlage in Tarragona ist ein schmerzlicher Schritt, der uns nicht leicht gefallen ist. Als Salzsäure-Logistikzentrum für Spanien wird der Chemiepark neue Entwicklungschancen haben. Und mit unserer Infrastruktur bleibt er für Neuansiedlungen attraktiv."

Covestro sieht durch den möglichen Aufbau eines HCl Logistik Hubs - also eines Salzsäure-Logistikzentrums - gute Chancen, die Geschäftsbeziehungen im Salzsäuremarkt Spaniens fortzuführen. Salzsäure kommt beispielsweise bei der Aufarbeitung von Erzen und in der Metallverarbeitung sowie bei der Wasseraufbereitung zum Einsatz.

Die möglichen neuen Perspektiven stellt auch Jesus Loma-Ossorio, Covestro-Landeschef in Spanien und Portugal, in den Vordergrund: "Der Standort Tarragona bleibt erhalten und ist für neue Ansiedlungen attraktiv. Mit unseren zwei Standorten in Tarragona und Barcelona bleibt Covestro ein wichtiges Unternehmen in der spanischen Chemieindustrie. An erster Stelle steht aber die Aufgabe, den anstehenden Personalabbau im Einklang mit den hierfür vorgesehenen Verfahren so sozialverträglich wie möglich zu gestalten."

Unmittelbar nach der Aufsichtsratssitzung hat Covestro die Beschäftigten, Politik und Behörden sowie Kunden und Zulieferer informiert. Für die betroffenen Mitarbeiter wird Covestro in enger Abstimmung mit den örtlichen Betriebsräten und den Gewerkschaften faire Lösungen erarbeiten.

Wichtiges Vorprodukt

MDI ist eine wichtige Komponente zur Herstellung von Polyurethan-Hartschaum. Dieser wird zur effektiven Wärmedämmung von Gebäuden und in der gesamten Kühlkette eingesetzt. Die erzielten Energieeinsparungen führen zur Senkung der CO-Emissionen. Ferner sorgen Anwendungen im modernen Fahrzeugbau für mehr Sicherheit.

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Über Covestro:

Mit einem Umsatz von 11,8 Milliarden Euro im Jahr 2014 gehört Covestro zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Covestro, vormals Bayer MaterialScience, produziert an 30 Standorten weltweit und beschäftigt per Ende September 2015 rund 15.700 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, welche die Covestro AG und die Bayer AG in veröffentlichten Berichten beschrieben haben. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com sowie auf www.bayer.com zur Verfügung. Covestro und Bayer übernehmen keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.