Eine Herausforderung in städtischen Strukturen ist es, den Wohnungsbau der Zukunft so zu gestalten und zu bauen, dass er sowohl effizient als auch nachhaltig ist. Ein Bauprojekt kommt normalerweise langsam voran. Die meisten Gebäude sind weder in der Bauphase noch während ihrer Nutzung nachhaltig – was sie letztendlich teuer macht.
Wie können wir den Städtebau sowohl effizienter als auch nachhaltiger gestalten? Welche städtebaulichen Herausforderungen erwarten uns dabei? Und wie können moderne Baustoffe und neue Baumaterialien eine Zukunft des nachhaltigen Wachstums formen?
Wir bei Covestro sind der Meinung, dass neue Bauweisen und innovative Baumaterialien eine wichtige Rolle dabei spielen, die Lebensqualität in unseren Städten zu verbessern. Mit unserem Know-how und unserer großen Auswahl an hochwertigen Baustoffen möchten wir ein nachhaltiges Umfeld in städtischen Strukturen schaffen.
Bezahlbarer Wohnraum ist nicht nur ein Grundstein für einen fairen Wohnungsmarkt. Er ist ebenso wichtig für gesunde, vielfältige Städte und notwendig, damit die Einwohner sich wohlfühlen und wirtschaftliche Chancen haben. Bei dem aktuellen Wohnungsmangel wird es für die Stadtbewohner jedoch immer schwieriger, bezahlbare und neue Wohnungen zu finden, die sie zu ihrem Heim machen.
In den meisten Städten wird der Haus- und Wohnungsbau immer noch genauso wie vor 80 Jahren betrieben. Trotz neuer Technologien, die mehr Automatisierung ermöglichen, führen die Arbeiter auf der Baustelle weiterhin sehr repetitive Tätigkeiten aus und fügen die Baumaterialien individuell vor Ort zusammen. Versteht man diese Tätigkeiten im Kontext der modernen Fertigung, erkennt man, wie sich das Bauen immer stärker von der Baustelle in die Fabrik verlagert und in Folge die Baukosten im Haus- und Wohnungsbau sinken.
Das ist gar nicht so radikal wie es vielleicht klingen mag. Das amerikanische Versandhaus Sears begann bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Verkauf von Bausätzen für Fertighäuser. Auch Architekten haben bis zur Mitte des Jahrhunderts mit Fertigteilen experimentiert. Das Konzept konnte damals nie richtig Fuß fassen. Nun wird ihm wieder mehr Bedeutung geschenkt und vorgefertigte Baumaterialien könnten den Wohnungsbau revolutionieren.
Materialeinsparungen, die Möglichkeit des Wiederverwertens von Baumaterialien sowie geringere Kosten führen dazu, dass Experten des städtebaulichen Entwerfens, wie Architekten, Stadtplaner und Nachhaltigkeitsbeauftragte, die Vorteile des Bauens mit fertigen Baumaterialien erkennen.
Schätzungen zeigen, dass die Kosten für ein Bauprojekt um mehr als ein Drittel gesenkt und die Bauzeiten um mehr als die Hälfte verkürzt werden könnten, wenn die Bauherren mit mehr Fertigteilen arbeiten würden. Obendrein verringert die Verwendung von Fertigteilen die Menge an Müll, die auf Deponien landet. Im Gegensatz zur klassischen Bauweise verursachen vorfabrizierte Wandpaneelen im privaten Hausbau, wie z.B. PUReWall™, 30-mal weniger Müll auf der Baustelle und man braucht nur halb so lange, um diese aufzurichten.
Im Städtebau setzt sich dieser Ansatz langsam durch. Weltweit greifen immer mehr Stadtplaner zu Fertigteilen, um einerseits bezahlbaren Wohnraum in den Städten zu schaffen; andererseits aber auch, um die unkontrollierte Zersiedelung zu verhindern und die Lebensbedingungen für die ärmere Bevölkerung in den Städten zu verbessern.
In Deutschland versuchen Bauherren, bezahlbaren Wohnraum durch den Einsatz von Fertigteilen zu schaffen. Erst vor kurzem war dies der Fall, um so neue Wohnungen für Flüchtlinge und Asylbewerber zu errichten.
Das Bauholz, das heute in der Branche zum Einsatz kommt, hat nur noch wenig mit dem zu tun, was Sie in Opas Werkstatt finden. Architekten und Bauunternehmer setzen nun auf Baustoffe wie Massivholz, in Form von großen, vorgefertigten Holzpaneelen ein.
Diese Paneele bezeichnet man auch als Kreuzlagenholz. Bei der Herstellung des Baumaterials werden mithilfe von biobasiertem Harz Schichten aus Schnittholz in verschiedenen Ausrichtungen zueinander verklebt. Dieser Prozess sorgt für die hohe Qualität des Produktes – er macht es deutlich stabiler und man kann die Gebäude in schwindelerregende Höhen bringen.
In Europa wurde Kreuzlagenholz als Baumaterial meist für niedrige Gebäude eingesetzt, wie z. B. zweigeschossige Wohn- oder Schulgebäude, aber das HoHo in Wien legt nun die Grundlage für Hochhäuser aus Holz. Es ist 84 Meter und 24 Stockwerke hoch und ausschließlich mit Holz aus nachhaltig genutzten heimischen Wäldern gebaut. Es will ‚ganz natürlich’ das höchste Holzhochhaus der Welt sein.
Der Baustoff Massivholz wird auch in Nordamerika, Asien und Australien immer beliebter und wenn diese zunehmende Bewegung von Architekten und Bauunternehmern Erfolg hat, werden wir schon bald mehr Bäume in unseren Betonwüsten sehen.
Warum nicht?