13
April
2022
|
08:35
Europe/Amsterdam

Eine EU-Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe bis 2050 ist möglich!

Verfasst von: Jacques Ragot
Zusammenfassung

Kunststoffe sind hervorragende Materialien, die für unser modernes Leben unverzichtbar sind. Sie leiden jedoch unter zwei großen Problemen: Ihre Herstellung ist energieintensiv, und die Kunststoffindustrie ist immer noch weitgehend linear. 

Foto Jacques RagotEin neuer unabhängiger Bericht "ReShaping Plastics", der vom Verband Plastics Europe in Auftrag gegeben und von SystemIQ verfasst wurde, untersucht, wie das Kunststoffsystem bis 2050 Netto-Null-Emissionen generieren und zirkulär werden kann: https://www.systemiq.earth/reshaping-plastics/

Die gute Nachricht zuerst: Es ist möglich! Eine kreislauffähige EU-Kunststoffwirtschaft mit Netto-Null-Emissionen im Jahr 2050 ist dem Bericht zufolge erreichbar. Die Umgestaltung ist zwar möglich, stellt aber eine große Herausforderung dar. Ferner erfordert sie nicht nur das volle Engagement unserer Industrie, sondern auch die Unterstützung der gesamten Wertschöpfungskette sowie einen funktionalen Rechtsrahmen.

Dies bedeutet vor allem:

  • Alle Optionen, die zur Kreislaufwirtschaft und zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks beitragen, werden benötigt und sollten so schnell wie möglich entwickelt und in großem Maßstab umgesetzt werden. Entscheidend für das Erreichen des Netto-Nullpunkts ist die vollständige Nutzung aller Kreislauftechnologien, von "innovativem Recycling" über alternative Rohstoffquellen wie Biomasse, abgeschiedenem CO2 und erneuerbaren Energien. Dies wird die Industrie in die Lage versetzen, sich in erheblichem Maße von fossilen Ressourcen abzukoppeln, und steht im Einklang mit der Vision von Covestro, #FullyCircular zu werden.

 

  • Die Kreislaufwirtschaft ist der Schlüssel zur Reduktion von Kunststoffabfällen und damit verbunden den Emissionen bei der Kunststoffproduktion und am Ende des Lebenszyklus. Unser Portfolio an Hochleistungskunststoffen, wird typischerweise in anspruchsvollen und langlebigen Geschäftsanwendungen eingesetzt. Aufgrund dieser vielfältigen Produkte sind wichtige synergetische Systeminterventionen für uns sowohl das mechanische als auch das chemische Recycling und weitere Anti-Littering-Maßnahmen wie die Operation Clean Sweep, um das Austreten von Kunststoffgranulat zu verhindern. Aus diesem Grund verwendet Covestro mechanisch recycelte Materialien aus geeigneten Abfallströmen und entwickelt chemische Recyclingverfahren, wenn ein mechanisches Recycling nicht möglich ist. Der Bericht zeigt in seiner Szenarioanalyse, dass sich beide Technologien ergänzen und zusammen einen erheblichen Teil der THG-Emissionen aus der Produktion und am Ende des Lebenszyklus in der EU-Kunststoffwirtschaft mit einer wirtschaftlichen Nettoeinsparung verringern (mit einem wirtschaftlichen Vorteil für das werkstoffliche Recycling, wo es sich eignet).

 

Schließlich wird in dem Bericht darauf hingewiesen, dass die nächsten drei bis fünf Jahre ein kritisches Zeitfenster für Maßnahmen sind. Wir stimmen zu, dass jetzt Entscheidungen in die richtige Richtung getroffen werden müssen, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Vor diesem Hintergrund haben wir im vergangenen Monat unsere neuen ehrgeizigen Klimaziele bekannt gegeben: Covestro will bis 2035 klimaneutral sein: Covestro strebt Klimaneutralität an.

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